Die schamanische Reise “mein Weg” - Teil 1 - ein Erfahrungsbericht


Der Weg als Metapher

Der Weg führte einen Bergkamm entlang, ich musste ständig kleinen und größeren Felsen ausweichen. Geröll lag auf dem Weg und machte das vorwärtskommen mühsam. Es war manchmal unangenehm windig und leider auch noch trüb, sodass man nicht einmal die Aussicht wirklich genießen konnte.

 

Ich hatte mich von meinen Spirits in der schamanischen Reise zu “meinem Weg” führen lassen.

 

Der Weg war beschwerlich - man konnte ihn zwar gut gehen, aber es erforderte schon ziemlich viel Konzentration und leider gab es keine Möglichkeiten für eine Rast und um einfach mal den Weg zu genießen.

 

Zum Glück hatte ich keine Zeit darüber nachzudenken, was das für mich wirklich bedeuten würde bzw. wie ich es auf meine aktuelle Situation interpretieren könnte.

(Anmerkung: aber natürlich passte es perfekt auf meine damalige Situation - auch wenn ich es selbst noch gar nicht so gesehen hatte)

sich führen lassen

Von rechts trat plötzlich zwischen ein paar Büschen einer meiner Verbündeten zu mir und gab mir ein Zeichen ihm zu folgen. Es ging durch die Büsche abschüssig den Berg einige Meter hinab und plötzlich fand ich mich in einem saftigen, grünen Tal wieder. Ein Bach schlängelte sich entlang des Weges - überall gab es Bäume und Büsche, die Schatten spendeten und in denen es summte und zwitscherte. Freundliche Wesen kreuzten meinen Weg und grüßten mich herzlich. Überall gab es Blumen und Beeren. Andere Verbündete kamen zu mir und begleiteten uns ein Stück des Weges.

 

Mein Verbündeter bemerkte meine Verwunderung und sagte: “Das ist eine Abkürzung”. Da erst realisierte ich, dass der Weg auf dem Bergkamm eigentlich einen großen Bogen um dieses Tal machte. Der Weg durch das grüne Tal war nicht nur viel freudiger und entspannter zu gehen, er war wohl auch kürzer. Ich konnte zwischendurch gemütlich schlendern, mich an Blumen erfreuen und auch mal stehen bleiben um mich umzusehen und mich unterhalten. 

Freude kann ein guter Wegweiser sein

Nach einer Weile kamen wir an einer Gestalt an, die uns von weitem schon zugewunken hatte. Sie begrüßte mich herzlich.

War das mein Ziel?

Hier standen mehrere Hütten. Die Stimmung war freundlich und irgendwie hatten mich die Bewohner schon erwartet. Die Landschaft war immer noch grün. Wälder, Blumen und Wiesen um uns herum. Ein schöner Ort.

 

Aus dieser Reise habe ich gelernt, dass es gut ist der Führung meiner Spirits zu Vertrauen und, dass ein beschwerlicher Weg nicht unbedingt der beste und vor allem nicht der kürzeste sein muss 😊

Und auch, wenn meine Spirits es nicht direkt so formuliert haben, der Spruch "folge der Freude" wäre zumindest in diesem Fall ein passender Wegweiser.

Fragen, Metaphern und Symbole für persönliche Erkenntnisse

Letzte Woche wurden wir nun von den Spirits beim schamanischen Abend eingeladen eine Reise zu unserem eigenen Weg zu unternehmen. Es zeigten sich für die Teilnehmer sehr besondere Reisen - einige davon fast schon ein bisschen philosophisch.

 

Die Reise zum eigenen Weg kann sehr erkenntnisreich sein. Fragen können beantwortet werden wie zum Beispiel:

  • bin ich auf dem Weg zu meinem Ziel?
  • wie komme ich zu meinem Ziel?
  • werde ich unterstützt?
  • (wenn man mehrere Entscheidungsmöglichkeiten hat) welches ist der beste Weg?
  • wie kann ich meine Blockade/Angst/ein Hindernis überwinden?

Diese Fragen können direkt von unseren Verbündeten beantwortet werden. Aber meistens, wie oft auf den schamanischen Reisen, bekommen wir die Antwort in Form einer Metapher oder symbolisch durch die Erscheinung der Landschaft oder des Weges zu uns. 

So kann ein Weg an einem schönen Sandstrand entlang zwar sehr einladend wirken, aber unter Umständen kann der Weg durch den Sand auch sehr anstrengend sein. Genauso kann ein Weg auch in eine Sackgasse führen bzw. wie einst in meinem Fall mitten in einen dunklen Teich, aus dem man nur klitschnass und recht mühsam wieder herauskommt.

 

Manchmal können Wege sogar durch ihre Form schon eine Botschaft für uns bereithalten. Eine Klientin hatte einmal einen Weg beschritten, der erst aus großer Höhe die Form eines Unendlichkeitszeichens hatte und ihr so den entscheidenden Hinweis lieferte.

 

Durch die Reise zu unserem eigenen Weg können wir viele Antworten finden und manchmal sogar einen schemenhaften Blick in die Zukunft werfen. Allerdings kann diese Art der schamanischen Reise auch manchmal etwas knifflig sein.

 

Darüber berichte ich ausführlicher in Teil 2 dieses Blog-Artikels… Seid gespannt.

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